Bitte beachte, dass das Medium des Hörspaziergangs vor allem durch die Verwendung von 3D-Sound sehr immersiv ist. Daher kann ein Hörspaziergang als direkter und intensiver empfunden werden als beispielsweise das Ansehen eines Filmes.
Der 80-minütige Hörspaziergang enthält sehr viele, sehr dichte Erzählungen über historische und aktuelle Gewalt, einschließlich sexualisierter, rassistischer (inklusive Antisemitismus), ableistischer, queerfeindlicher und klassenbezogener Gewalt. Geteilte Welten verfolgt einen intersektionalen Ansatz, der die unterschiedlichen Verstrickungen dieser Gewaltformen hervorhebt. Damit von Gewalt betroffene Hörende selbstbestimmt entscheiden können ob und wie sie an dem Hörspaziergang teilnehmen möchten, werden im Folgenden einige der Gewaltformen aufgelistet die in den jeweiligen Tracks schwerpunktmäßig behandelt werden.
- Intro
- Aktion T4: Ableismus, anti-Schwarzer Rassismus
- Abuela Kueka: Antisemitismus, anti-muslimischer Rassismus, Anti-Roma-Rassismus, Versklavung, koloniale Gewalt
- Löwengruppe: Misogynie, Beschreibungen sexualisierter Gewalt gegenüber weiblich gelesener Personen, Ableismus
- Rom*nja & Sinti*zze: Anti-Roma-Rassismus
- Kein Vergessen: Beschreibungen rechtsextremistischer Gewalt gegenüber migrantischen und migrantisierten Menschen, Flucht über das Mittelmeer
- Homomahnmal: Queerfeindlichkeit, Misogynie, Rassismus
- of Europe: Antisemitismus, Rassismus
Bitte pass auf dich auf. Vergewissere dich, dass du dich einigermaßen wohl fühlst und die Informationen verkraften kannst. Nimm eine*n Freund*in mit oder sorge dafür, dass du nach dem Hörspaziergang mit jemandem reden kannst. Trinke ausreichend.
Vergiss nicht, dass du den Hörspaziergang jederzeit abbrechen oder eine Pause einlegen kannst.
Sprache
Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich diese Geschichten erzählen kann, ohne die Gewalt durch Sprache zu wiederholen.
Auf krasse rassistische, sexistische und ableistische Ausdrücke wird weitgehend verzichtet. Allerdings glaube ich auch, dass es sinnvoll ist, bestimmte Begriffe in ihren spezifischen historischen Kontexten zu verwenden oder Zitate von Täter*innen anzuführen, um ein besseres Verständnis für die betreffenden Geschichten sowie ihr Fortwirken in der Gegenwart zu bekommen. Wann immer dies der Fall ist, werden die Anführungszeichen hörbar gemacht.
Ich verwende Selbstbezeichnungen von Gruppen. Da keine Gemeinschaft homogen ist, variieren auch die Begriffe, die sie für sich und ihre Geschichten verwenden. Ich beziehe mich vor allem auf die Wissensproduktionen von Aktivist*innen der Gemeinschaften und benutze deshalb vor allem die von ihnen gewählten Begriffe.
Um alle Geschlechter einzubeziehen, verwende ich meist Adjektive zur Bezeichnung von Gruppen z.B. „romane Menschen“ oder wechsle zwischen dem Femininum z.B. „Romnja und Sintizze" und dem Maskulinum, z.B. „Roma und Sinti."
Ich verwende das Wort "queer", wenn ich mich auf Praktiken beziehe, die vom (auferlegten) Ideal der Heterosexualität abweichen. Ich bin mir bewusst, dass der Begriff zu dieser Zeit noch nicht zurück angeeignet worden war und die Menschen sich höchstwahrscheinlich nicht selbst als queer bezeichneten. Ich möchte diesen Menschen keine queere Identität aufzwingen, im Gegenteil, ich verstehe queer als ein Verb, das für die Beschreibung verschiedener Formen nicht-heterosexueller Handlungen und Begehren verwendet werden kann, einschließlich derer von Menschen, die sich ansonsten als heterosexuell bezeichnen würden.
Weitere Informationen zu Sprache und Inhalt findest du unter Dank und Verweise